Ostermarsch 2012
Rede bei der Abschlusskundgebung auf dem Römerberg am 09.04.2012
Rede bei der Abschlusskundgebung auf dem Römerberg am 09.04.2012
Hallo Frankfurt, hallo Gäste,
seit mehr als 50 Jahren gibt es die alljährlichen Ostermärsche. Der Anstoß für diesen Protest ging hauptsächlich von deutschen und englischen Aktivisten der Gruppe der War Resisters’ International aus.
Deren Selbstverpflichtung lautete: „Der Krieg ist ein Verbrechen an der Menschheit. Ich bin deshalb entschlossen, keine Art von Krieg weder direkt noch indirekt zu unterstützen und an der Beseitigung aller Kriegsursachen mitzuarbeiten.“
Seit dem haben wir zwar den Ost-West Konflikt überwunden. Aber dennoch werden jeden Tag Menschen in kriegerischen Konflikten erschossen oder in die Luft gesprengt. Das ist nicht hinnehmbar und wir dürfen nicht aufhören dieses Fehlverhalten menschlicher Entwicklung anzuprangern.
Ich spreche hier als Aktivist von NoTroika Rhein-Main. Einige von ihnen haben noch nie von dieser Gruppe gehört und so möchte ich in wenigen Sätzen aufzeigen wer wir sind und was wir mit dem Ansinnen der Ostermärsche zu tun haben.
NoTroika ist keine eigenständige politische Bewegung sondern ein Bündnis von Aktivisten aus dem Bereich von attac, linksgerichteten politischen Gruppen, Gewerkschaften, Parteien wie die Linke oder die grüne Jugend, und auch von Occupy. Außerdem gibt es bei uns Menschen die aus Erwerbsloseninitiativen oder dem studentischen Spektrum kommen. Auch Menschen die keiner anderen Gruppe angehören haben sich uns angeschlossen. Wir haben uns zusammengefunden um etwas gegen die Politik der Troika (bestehend aus EZB, IWF und der EU-Kommission) zu unternehmen.
Von der Troika war im Zusammenhang mit der Euro-Rettung viel in den Medien zu hören. Was diese Troika mit Krieg und der Verbreitung von Kriegswaffen zu tun hat wird von den Medien fast völlig ignoriert. Die Europäische Zentralbank, der Internationale Währungsfond und die EU-Kommission sind aktive Kriegstreiber weil sie die Finanzierung von Rüstungsgeschäften auf der ganzen Welt tolerieren und zum Teil selbst unterstützen.
Ein sehr einfaches und leicht zu überprüfendes Beispiel ist die Situation in Griechenland. Im Zuge der finanziellen Konsolidierung Griechenlands gab es Einschnitte bis zu 50% im Bereich der Löhne und Sozialausgaben. Bei den Militärausgaben gab es nur wenige Streichungen. Ich frage Sie, wenn die Troika schon so unverfroren ist durch erpresserische Maßnahmen Herrn Papandreou dazu zu zwingen von einer öffentlich angekündigten Volksabstimmung abzulassen, warum zwingt die gleiche Troika nicht Griechenland dazu die Investitionen in Rüstungsgüter auf Null zu senken? Löhne und Sozialausgaben erfahren drastische Kürzungen während weiterhin Milliarden für tödliche Waffen und anderes Kriegsgerät ausgegeben werden.
Ich frage Sie hier am Platz und auch die übrige Öffentlichkeit: Ist diese Art der Wirtschaftspolitik kein Indiz für die Unterstützung kriegerischer Auseinandersetzungen auf der ganzen Welt?
Um meine Redezeit nicht über Gebühr zu strapazieren spare ich mir die vielen ähnlichen Beispiele aus Vergangenheit und Gegenwart. Ich möchte nur noch ein paar kurze Worte über unsere nächsten Pläne an Sie richten:
Wir von NoTroika Rhein-Main sind entschlossen gegen das Krisenregime der Troika ein deutliches Zeichen zu setzen. Wir sind gegen die Politik der Spar-Diktate, die nur zu Lasten der sozial Schwachen geht und Banken und Konzerne ungeschoren lässt. Wir sind für soziale Gerechtigkeit in allen Lebensbereichen. Aus diesem Grund haben wir zusammen mit vielen anderen die Aktion BLOCKUPY FRANKFURT ins Leben gerufen. Über 100 Gruppen und Organisationen rufen europaweit dazu auf vom 16. bis 19. Mai für Proteste nach Frankfurt zu kommen. In knapp sechs Wochen werden wir diese Aktion in drei Phasen durchführen:
An 16. und 17. Mai werden tausende die öffentlichen Plätze im Frankfurter Bankenviertel okkupieren um uns Raum für Diskussion und inhaltlichen Austausch zu schaffen.
Am 18. Mai werden wir mit Mitteln des zivilen Ungehorsams den Geschäftsbetrieb der EZB und anderer Banken und Konzerne durch eine Blockade massiv behindern.
Am 19. Mai werden die Menschenmassen der internationalen Demonstration ein unübersehbares Zeichen unseres Protests setzen.
Ich rufe Sie alle dazu auf:
Zeigen sie ihre Solidarität mit allen Aktionen und Bewegungen die für eine friedliche und sozial gerechte Zukunft eintreten.
Unterstützen Sie die Aktion BLOCKUPY FRANKFURT durch ihre Anwesenheit und Mitwirkung an den Aktionstagen.
Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit
seit mehr als 50 Jahren gibt es die alljährlichen Ostermärsche. Der Anstoß für diesen Protest ging hauptsächlich von deutschen und englischen Aktivisten der Gruppe der War Resisters’ International aus.
Deren Selbstverpflichtung lautete: „Der Krieg ist ein Verbrechen an der Menschheit. Ich bin deshalb entschlossen, keine Art von Krieg weder direkt noch indirekt zu unterstützen und an der Beseitigung aller Kriegsursachen mitzuarbeiten.“
Seit dem haben wir zwar den Ost-West Konflikt überwunden. Aber dennoch werden jeden Tag Menschen in kriegerischen Konflikten erschossen oder in die Luft gesprengt. Das ist nicht hinnehmbar und wir dürfen nicht aufhören dieses Fehlverhalten menschlicher Entwicklung anzuprangern.
Ich spreche hier als Aktivist von NoTroika Rhein-Main. Einige von ihnen haben noch nie von dieser Gruppe gehört und so möchte ich in wenigen Sätzen aufzeigen wer wir sind und was wir mit dem Ansinnen der Ostermärsche zu tun haben.
NoTroika ist keine eigenständige politische Bewegung sondern ein Bündnis von Aktivisten aus dem Bereich von attac, linksgerichteten politischen Gruppen, Gewerkschaften, Parteien wie die Linke oder die grüne Jugend, und auch von Occupy. Außerdem gibt es bei uns Menschen die aus Erwerbsloseninitiativen oder dem studentischen Spektrum kommen. Auch Menschen die keiner anderen Gruppe angehören haben sich uns angeschlossen. Wir haben uns zusammengefunden um etwas gegen die Politik der Troika (bestehend aus EZB, IWF und der EU-Kommission) zu unternehmen.
Von der Troika war im Zusammenhang mit der Euro-Rettung viel in den Medien zu hören. Was diese Troika mit Krieg und der Verbreitung von Kriegswaffen zu tun hat wird von den Medien fast völlig ignoriert. Die Europäische Zentralbank, der Internationale Währungsfond und die EU-Kommission sind aktive Kriegstreiber weil sie die Finanzierung von Rüstungsgeschäften auf der ganzen Welt tolerieren und zum Teil selbst unterstützen.
Ein sehr einfaches und leicht zu überprüfendes Beispiel ist die Situation in Griechenland. Im Zuge der finanziellen Konsolidierung Griechenlands gab es Einschnitte bis zu 50% im Bereich der Löhne und Sozialausgaben. Bei den Militärausgaben gab es nur wenige Streichungen. Ich frage Sie, wenn die Troika schon so unverfroren ist durch erpresserische Maßnahmen Herrn Papandreou dazu zu zwingen von einer öffentlich angekündigten Volksabstimmung abzulassen, warum zwingt die gleiche Troika nicht Griechenland dazu die Investitionen in Rüstungsgüter auf Null zu senken? Löhne und Sozialausgaben erfahren drastische Kürzungen während weiterhin Milliarden für tödliche Waffen und anderes Kriegsgerät ausgegeben werden.
Ich frage Sie hier am Platz und auch die übrige Öffentlichkeit: Ist diese Art der Wirtschaftspolitik kein Indiz für die Unterstützung kriegerischer Auseinandersetzungen auf der ganzen Welt?
Um meine Redezeit nicht über Gebühr zu strapazieren spare ich mir die vielen ähnlichen Beispiele aus Vergangenheit und Gegenwart. Ich möchte nur noch ein paar kurze Worte über unsere nächsten Pläne an Sie richten:
Wir von NoTroika Rhein-Main sind entschlossen gegen das Krisenregime der Troika ein deutliches Zeichen zu setzen. Wir sind gegen die Politik der Spar-Diktate, die nur zu Lasten der sozial Schwachen geht und Banken und Konzerne ungeschoren lässt. Wir sind für soziale Gerechtigkeit in allen Lebensbereichen. Aus diesem Grund haben wir zusammen mit vielen anderen die Aktion BLOCKUPY FRANKFURT ins Leben gerufen. Über 100 Gruppen und Organisationen rufen europaweit dazu auf vom 16. bis 19. Mai für Proteste nach Frankfurt zu kommen. In knapp sechs Wochen werden wir diese Aktion in drei Phasen durchführen:
An 16. und 17. Mai werden tausende die öffentlichen Plätze im Frankfurter Bankenviertel okkupieren um uns Raum für Diskussion und inhaltlichen Austausch zu schaffen.
Am 18. Mai werden wir mit Mitteln des zivilen Ungehorsams den Geschäftsbetrieb der EZB und anderer Banken und Konzerne durch eine Blockade massiv behindern.
Am 19. Mai werden die Menschenmassen der internationalen Demonstration ein unübersehbares Zeichen unseres Protests setzen.
Ich rufe Sie alle dazu auf:
Zeigen sie ihre Solidarität mit allen Aktionen und Bewegungen die für eine friedliche und sozial gerechte Zukunft eintreten.
Unterstützen Sie die Aktion BLOCKUPY FRANKFURT durch ihre Anwesenheit und Mitwirkung an den Aktionstagen.
Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit