Rede gegen die Massaker an Delphinen am 15.02.2014
Kundgebung & Mahnwache von #GermanyStopTaiji
Zeil, Frankfurt
Kundgebung & Mahnwache von #GermanyStopTaiji
Zeil, Frankfurt
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Hallo Frankfurt, hallo Gäste,
Der Anlass meiner heutigen Rede ist einer der traurigsten, ekelhaftesten und verabscheuungswürdigsten, der mich je dazu brachte dass Wort zu ergreifen. Die Rede ist von den jährlich wiederkehrenden Massakern an den Delphinen in der kleinen Küstenstadt Taiji. Dieser kleine, gemessen an der Größe Japans eher unbedeutender Ort, etwa 200 km südlich von Osaka, der drittgrößten Stadt Japans hat durch den Film „Die Bucht“ eine traurige internationale Berühmtheit erlangt. Jedes Jahr von September bis März ist dort die, beschönigend genannte Jagd-Saison. Was dort geschieht ist allerdings so übel, dass mir kein einzelnes Eigenschaftswort einfällt, um dieses Massaker zu charakterisieren. Die hier zur Schau gestellten Bilder sprechen für sich. Ein Teil dieser Bilder in zeigt auch das jährliche Massaker auf den Färöern, welches sicher genauso verdammungswürdig ist. Ich möchte nur einige wenige Tatsachen zu den Bildern hier erläutern. Das Absperrgitter auf Bild No.5 blockiert einen Weg, der eigentlich als Fluchtweg bei Tsunamis angelegt ist. Das überschreiten diese Absperrung steht unter Strafe, damit man von dort aus das Massaker nicht beobachten kann. Auf dem Bild No.13 sieht man wie mit einem Speer-ähnlichem Gerät. Delphine abgestochen werden. Durch das Ausbluten der Delphine färbt sich dann das Wasser so rot, wie auf vielen Bildern dargestellt. Nicht zuletzt durch den Film „Die Bucht“ ist man dort bestrebt die Verfärbung des Wassers möglichst gering zu halten und ist nun hauptsächlich zu einer anderen Methode, Bild No.14 übergegangen. Den Delphinen wird ins Rückenmark gestochen und das Loch mit einem Korken verstopft. So verhindert man einen Teil der Wasserverfärbung. Dieses bestialische Abschlachten wird bis in höchste politische Kreise gedeckt und die Berichterstattung darüber weitestgehend unterdrückt. Aktivisten und Aktivistinnen vor Ort sind polizeilicher Repression ausgesetzt. Kürzlich ist erst wieder ein Foto-Journalist verhaftet worden. Für seine Publikation ist ein Verfahren wegen übler Nachrede anhängig. Nicht Tier- oder Naturschutz spielt eine Rolle sondern nur Profit ohne Rücksicht auf Verluste. Zwei Zitate von japanischen Politikern zeigen deutlich den Standpunkt der japanischen Regierung. Der japanische Fischerei-Minister Yoshimasa Hayashi sagte in einer Rede zu diesem Thema: „Dieses blutige Schlachten ist unsere Tradition. Wir werden es nicht aufgeben.“ Der Bürgermeister von Taiji, Kazutaka Sangen lässt sich mit diesen Worten dazu ein: „Wir werden weiterhin Delphine jagen und Taiji als Stadt der Wale etablieren, egal wie viel Kritik dies im Ausland auslöst.“ Den größten Teil der japanischen Bevölkerung sind die Vorgänge in Taiji unbekannt. Wir wollen mehr Öffentlichkeit herstellen und dadurch Druck erzeugen, darum haben wir „Germany Stop Taiji“ ins Leben gerufen. Wie unangenehm und lästig ein öffentlicher Protest ist zeigt die bisher einzige Reaktion des japanischen Generalkonsulats auf unsere heutige Aktion. Die Unterschriften unserer Petition sollen wir am Montag um 16:30 Uhr, wenn das Konsulat bereits geschlossen hat im Eingangsbereich zum Messeturm einem Konsulatsbeamten aushändigen. Diese Schreiben ist eine Verletzung der sprichwörtlichen japanischen Höflichkeit sondergleichen. Man möchte nicht, dass wir während der regulären Öffnungszeiten das Konsulat betreten, man möchte uns nicht sehen, man behandelt uns wie einen räudigen Hund. Das werden wir sicher nicht so hinnehmen. Ich möchte Sie alle dazu aufrufen hier und heute zu unterschreiben und auch in ihrem Freundes- und Bekanntenkreis für die Unterschrift auf unserer Webseite zu werben. Auch nach dieser Aktion werden eingehende Unterschriften dem japanischen Konsulat regelmäßig überstellt. Geben wir den Delphinen eine Stimme! „Germany Stop Taiji“ Ich danke Ihnen für die Aufmerksamkeit. -------------------------------- Auch nach dieser Kundgebung und Mahnwache kann man noch den Aufruf hier: unterschreiben. Eingehende Unterschriften werden an japanische Konsulate, je nach Aktion in Frankfurt oder andernorts in Deutschland überstellt.
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